06. März 2020

· Tipps & Tricks

Mit Trigger-Mails wird Ihr E-Mail Marketing zum Selbstläufer

Ein Beitrag von Franziska Strobl

Trigger Mails sind nach wie vor eines der effektivsten Mittel, um Öffnungen und Klicks anzukurbeln sowie die Performance Ihrer Newsletter effizient zu steigern. Warum diese Art von Newslettern besonders hohe Kennzahlen aufweist, ist schnell erklärt: Der Kunde löst den Versand dieser Mailings praktisch selbst aus, indem er eine Aktion ausführt. Eine solche Aktion kann etwa […]

Trigger Mails sind nach wie vor eines der effektivsten Mittel, um Öffnungen und Klicks anzukurbeln sowie die Performance Ihrer Newsletter effizient zu steigern. Warum diese Art von Newslettern besonders hohe Kennzahlen aufweist, ist schnell erklärt: Der Kunde löst den Versand dieser Mailings praktisch selbst aus, indem er eine Aktion ausführt. Eine solche Aktion kann etwa das Abschicken eines Formulars, die Bestellung in einem Online Shop oder der Download eines E-Books sein.

Indem der Kunde auf diese Weise mit dem Unternehmen interagiert, zeigt er bereits ein gesteigertes Interesse an dessen Produkten oder Dienstleistungen. Gerade weil die Mail aufgrund eines Ereignisses abgesendet wird und der Kunde diese praktisch erwartet, ist es nicht verwunderlich, dass diese Art von Newslettern so hohe Öffnungs- und Klickraten verzeichnet. Dieses Potenzial sollten Sie nicht ungenutzt lassen und die Kampagnen zusätzlich aufwerten. Wie, das zeigen wir Ihnen in diesem Beitrag.

Mehrwert, mehr Umsatz

Durch Trigger Mails können Sie Ihre Kunden vom ersten Tag an für sich gewinnen. Schaffen Sie einen Mehrwert für Ihre Kunden, so fühlen sich diese wertgeschätzt und bauen Vertrauen zu Ihnen sowie Ihrem Service auf. Nutzen Sie Trigger Kampagnen mit individuellen Inhalten, die Sie aus dem Shopping- oder Buchungsverhalten Ihrer Kunden ableiten. Dazu können Sie durch den Einsatz einer Schnittstelle die Informationen aus einem Fremdsystem, wie etwa Ihrem CRM, nutzen.

Dass der Einsatz von Trigger Mails sich in jedem Fall lohnt, zeigen die vielzähligen Vorteile:

  • Gesteigertes Interesse zum Zeitpunkt der Interaktion
    Wie bereits erwähnt, zeigt der Website Besucher durch seine Interaktion mit Ihren Inhalten, dass er in irgendeiner Weise Interesse an Ihren Produkten oder Dienstleistungen hat. Das ist vor allem aus dem Grund so positiv, da Website Besucher häufig nur zufällig auf unserer Homepage landen, wenn sie nach etwas suchen. Wenn sie dann mit unseren Inhalten interagieren, zeigt das, dass sie wohl bei uns gefunden haben, wonach sie gesucht haben. Dieses Interesse zum Zeitpunkt der höchsten Aufmerksamkeit für Sie und Ihren Service sollten Sie auf jeden Fall nutzen.
  • Direkte Informationsversorgung
    Indem Sie direkt nach einem Ereignis bzw. einer Aktion des Kunden mit diesem in Kontakt treten, zeigen Sie ihm, dass Sie darauf achten, ihn stetst sofort zu informieren. Dies wirkt sich positiv auf die Wahrnehmung Ihres Unternehmens aus und der Kunde hat das Gefühl, durch Sie up-to-date zu bleiben.
  • Effektive Methode zum Lead Nurturing
    Die meisten Website Besucher sind nicht gleich bereit, etwas zu kaufen, wollen sich erst einmal informieren oder vergleichen die Produkte noch mit denen Ihrer Mitbewerber. Wenn dann die Kaufentscheidung näher rückt, wird sich der Kunde an Sie erinnern – wenn Sie ihn im Prozess durch gezielt eingesetzte Trigger Mails begleitet und sich ständig in sein Gedächtnis gerufen haben.
  • Retention Marketing zum Ausbau der Beziehung
    Doch nicht nur Neukunden können mit dieser Art von Newslettern gewonnen werden. Noch wichtiger ist die Pflege bestehender Kunden, stellt sich dies doch nachweislich als kostengünstiger sowie effektiver heraus als die Neukundenakquise. Durch den Einsatz von Trigger Mails können Sie ihnen zeigen, dass Sie sich nicht nur um sie bemühen, um sie zu Kunden zu machen, sondern auch Wert auf eine gute Kundenbeziehung legen, die lange anhält. Das stärkt das Vertrauen in das Unternehmen und die Kunden bleiben erhalten.
  • Viel Zeit sparen
    Gerade E-Mails, die wir immer wieder benötigen, wie etwa die Bestätigung der Anmeldung, wollen und können wir nicht jedes Mal aufs Neue aufsetzen und schon gar nicht lässt es die Zeit zu, diese für jede neue Registrierung manuell zu versenden. Bei dieser wohl bekanntesten Form der Trigger Mails muss die Kampagne nur einmal erstellt werden, angestoßen durch den entsprechenden Auslöser (z.B. die Anmeldung zum Newsletter) wird sie dann automatisiert versendet.

Die Kunden im Blick haben

Es ist essentiell, die Trigger Mails an der Customer Journey Ihrer Kunden auszurichten. Doch dies ist nicht so einfach umzusetzen, schließlich verläuft gerade die digitale Kundenreise nicht unbedingt linear. Dennoch sollten Sie versuchen, durchzuspielen, welche Touchpoints der Kunde mit Ihrem Unternehmen hat und welche Szenarien Sie unbedingt abbilden müssen. Wo erwarten Ihre Kunden, Informationen zu bekommen? Wo sind diese vielleicht sogar notwendig, um das Produkt zu verstehen?

Spielen Sie die unterschiedlichen Möglichkeiten durch, wie die Reise Ihrer Kunden aussehen könnte und setzen Sie Ihre Kampagnen entsprechend auf. Damit Ihnen der nächste Schritt leichter fällt, können Sie die Touchpoints der Kunden auch nutzen, um mehr persönliche Daten abzufragen. Diese können Sie anschließend zur Personalisierung nutzen.

Am besten teilen Sie Ihre Newsletter Empfänger in Gruppen ein, etwa nach Interessen oder Position im Job. Die verschiedenen Zielgruppen benötigen die entsprechenden Informationen nicht alle zur selben Zeit, auch haben nicht alle dieselben Berührungspunkte entlang der Customer Journey. Durch die entsprechende Segmentierung können Sie sicherstellen, dass jeder genau dann die passenden Informationen erhält, wann er sie benötigt.

Den richtigen Trigger finden

Es gibt viele denkbare Trigger, die den Versand der Mailings anstoßen können, je nach Touchpoints. Einige Beispiele für solche Auslöser haben wir im Folgenden aufgelistet:

  • Formular auf der Website
    Füllt der Kunde ein solches Formular aus, etwa um sich für Ihren Newsletter zu registrieren oder ein E-Book herunterzuladen, erhält er anschließend eine E-Mail zur Bestätigung, dass der Prozess erfolgreich war. In dem Zuge können Sie den neu gewonnenen Abonnenten auch gleich willkommen heißen und ihm noch mehr Informationen zur Verfügung stellen.
  • Warenkorbabbruch
    Hat ein Kunde Ihren Online Shop wieder verlassen, ohne den Kauf abzuschließen und die Produkte in seinem Warenkorb gelassen? Das kann ein Auslöser dafür sein, ihn nach einiger Zeit an die Produkte in seinem Warenkorb zu erinnern. Sie können in diesem Zuge auch gleich nachfragen, warum er den Kauf nicht abgeschlossen hat, denn meistens gibt es hierfür einen einfachen Grund. So können Sie gleichzeitig Ihren Service verbessern und dem Kunden deutlich machen, dass er Ihnen am Herzen liegt.
  • Kauf
    Auch dies ist ein bekannter Auslöser für den Versand einer Trigger Mail Kampagne. Nach dem Kauf erhält der Kunde die Bestellbestätigung, oft in Verbindung mit der Rechnung. Meist folgt darauf die Versandbestätigung der Ware. So ist der Kunde auf dem neusten Stand, was seine Bestellung angeht und fühlt sich von Ihnen gut informiert.
  • Veranstaltungserinnerung
    Hat sich ein Kunde für ein Event angemeldet, können Sie ihn kurz vorher noch einmal daran erinnern. Dieser zeitbasierte Auslöser versendet ein E-Mail, das die wichtigsten Eckdaten der Veranstaltung enthält sowie die Möglichkeit, sich abzumelden, falls der Teilnehmer doch keine Zeit hat, bei dem Event dabei zu sein.
  • Linkklick
    Belohnen Sie Ihre aktiven Abonnenten und nutzen Sie Links oder Buttons in Ihren Mailings als Auslöser für den Versand einer weiterführenden Kampagne. Diese können Sie nutzen, um den Interessenten detaillierter zu dem Thema zu informieren, an dem er durch den Linkklick sein Interesse gezeigt hat.

Sie sehen schon, dass die Trigger häufig in Zusammenhang mit E-Commerce Unternehmen stehen. Doch abgesehen von den bekannten Auslösern, wie Bestellung, Versand, Warenkorbabbruch oder Surfen auf der Website, gibt es noch zahlreiche andere Möglichkeiten entlang des Sales Prozesses. Vor allem in der Onboarding Phase, also dann, wenn Leads in Kunden verwandelt werden, werden die ereignisabhängigen Kampagnen oft und gerne eingesetzt. Hier einige Beispiele:

  • Download E-Book
    Der Lead erhält nach dem Download die entsprechende Ressource sowie Informationen zu weiteren passenden Produkten oder Services.
  • Re-Engagement Mail
    Manche Abonnenten verlieren im Laufe der Zeit das Interesse und interagieren nicht mehr mit Ihren Aussendungen. Diese können Sie mit geschickt eingesetzten Kampagnen wieder zu mehr Engagement verleiten.
  • Zeitabhängige Mailings
    Es gibt immer wieder Ereignisse, die sich wunderbar für den Versand von Trigger Mail Kampagnen eignen, wie etwa der Geburtstag Ihrer Kunden. Wenn Sie diese Anlässe als Auslöser für Kampagnen nutzen, stärken Sie die Beziehung zu Ihren Empfängern.

Trigger Mails richtig implementieren

Wie Sie anhand der Beispiele sehen, können Sie auch negative Ereignisse als Auslöser für Ihre Trigger Mails nutzen, wie etwa die Inaktivität Ihrer Empfänger. Da sogenannte Workflows die Aussendungen steuern, spielt in diesem Zusammenhang auch das Thema Marketing Automation eine große Rolle.

Sie setzen also die jeweiligen Kampagnen einmal um. Durch den Einsatz von Textbausteinen können Sie dabei jeden Ihrer Kunden persönlich ansprechen und so die Bindung stärken. Danach setzen Sie den jeweiligen Workflow um, das heißt, Sie bestimmen den Auslöser für die Kampagne sowie die Zeitspanne, die abgewartet werden soll, bevor die Trigger Mail versendet wird. Überlegen Sie sich auch Szenarien, die seitens der Kunden auf die Kampagne folgen können und wie Sie jeweils darauf reagieren wollen.

Trigger Mails sind vielseitig einsetzbar und eignen sich wunderbar zur Festigung der Kundenbeziehung. Zudem entlasten Sie Ihre Mitarbeiter, da sie schnell und automatisiert auf Aktionen der Kunden reagieren können -selbst wenn diese schon im Feierabend sind. Durch die Individualisierungsmöglichkeiten der Trigger Mails können Sie die Bindung zu Ihren Kunden zusätzlich stärken.

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Dieser Beitrag ist ursprünglich am 29. April 2016 erschienen.

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